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Urbanität mal anders - Künstlerische Projekte zur ästhetischen Stadtforschung

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3. August bis 15. September 2013
Urbanität mal anders – Künstlerische Projekte zur ästhetischen Stadtforschung

Mit Projekten von: Birgit Auf der Lauer und Caspar Pauli, Larissa Fassler, Heimo Lattner, Pia Linz, Lisa Premke

Aus welchen ungewöhnlichen Perspektiven kann man den urbanen Raum erforschen? Nach welchen Mustern bewegen sich die Menschen in der Stadt? Wie lässt sich das festhalten, was man beim Erwandern und Beobachten des Stadtraums entdeckt? Mit solchen und ähnlichen Fragen, beschäftigen sich die Zeichnungen, Installationen und Objekte der beteiligten KünstlerInnen, die alle das subjektive Erleben, Wahrnehmen und Kartografieren der Stadt zum Ausgangspunkt nehmen.

In ihrem performativen Rechercheprojekt “Child of Poseidon” haben Birgit Auf der Lauer & Caspar Pauli zusammen mit Experten aus verschiedenen Fachgebieten den urbanen Raum mit dem Kanu von der Spree aus erforscht. Ihre Beobachtungen “von unten”, die sie in Zeichnungen und erzählerischen Texten festhielten, werden auf langen Transparentrollen gemeinsam mit dem Kanu präsentiert.

Birgit Auf der Lauer, Caspar Pauli: Child of Poseidon, 2011, Foto: Mauritz Pauli
Abbildung: Birgit Auf der Lauer, Caspar Pauli: Child of Poseidon, 2011, Foto: Mauritz Pauli

Pia Linz entwickelt nach einer subjektiven “Fußschrittskala” Flächenpläne von Arealen wie der Schillerpromenade. Für die Ausarbeitung der Pläne fertigt sie miniaturartige, multiperspektivische Detailstudien an, in denen sie auch akustische Eindrücke und zufällige Begegnungen notiert. In der Ausstellung zeigt sie zudem eine Zeichnung des Hinterhofs ihres Wohnhauses in der Schillerpromenade und eine ebenfalls dort entstandene Gehäusegravur: einen durchsichtigen Polyeder, auf dessen Glaswänden sie in monatelanger Arbeit von innen die verschiedenen Perspektiven des Hofs festhielt.

Auch Larissa Fassler benutzt Maßeinheiten wie ihre Körper- und Schrittgröße, um daraus subjektive Pläne von Plätzen wie dem “Kotti” zu entwickeln. Diese erweitert sie durch Dokumente von visuellen Eindrücken und historischem Material zu collageartigen “Mind Maps”. In der Ausstellung stellt sie außerdem Recherche-Etappen ihres neuen Projekts über den Schlossplatz vor.

Heimo Lattner organisiert ausgedehnte Stadtwanderungen von der Peripherie ins Zentrum und lenkt die Aufmerksamkeit der Stadtbenutzer auf Orte, an denen man “zufällig” vorbeikommt und an denen sich die Einbildungskraft entzünden kann. Notizen und Pläne von bereits erfolgten Wanderungen sind in der Ausstellung zu sehen und werden ergänzt von Materialien, die bei Stadtwanderungen am 3. August und am 1. September 2013 entstehen.

Parallel zur Ausstellung finden Workshops mit SchülerInnen statt, die den Stadtraum mit selbstgebauten Camerae Obscurae (angeleitet von Birgit Auf der Lauer) oder mit selbstgebauten Mikrofonen (angeleitet von Lisa Premke) erforschen. Die Ergebnisse werden ebenfalls in der Ausstellung vorgestellt, die sich dadurch während der Laufzeit mehrfach verändert.

Vernissage: 2. August 2013, 18 Uhr

Die Ausstellung wird von der neuen Leiterin des Fachbereichs Kultur, Frau Dr. Katharina Bieler, eröffnet.
Einführung: Dorothee Bienert, Kuratorin der Ausstellung

Schierker Straße 8, 12051 Berlin – Telefon: 030-902392876
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10-20 Uhr